EU will TTIP-Verhandlungen vorantreiben

Die Europäische Union will die Verhandlungen über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP ungeachtet der Entscheidung Großbritanniens für einen EU-Austritt weiter vorabtreiben. „Wenn wir über TTIP sprechen, reden wir von 28 Ländern der Europäischen Union“, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström gestern in Washington. „Die Briten sind nach wie vor Teil dieser Verhandlungen.“

„TTIP kann und wird den ‚Brexit‘ überleben“, sagte Malmström. Natürlich gebe es derzeit Unsicherheiten, das gesamte Gebiet nach der Entscheidung der Briten sei Neuland. „Wir haben noch kein klares Bild, wie sich das alles auswirken wird“, sagte sie. „Aber solange wir ein Mandat aller 28 Staaten haben, haben wir ein Mandat.“

„Zu Optimismus verpflichtet“

„Wir sind zu Optimismus verpflichtet“, sagte Malmström. „Wenn wir es nicht bis zum Ablauf unseres Mandats hinbekommen, müssen wir vorher so viel sichern wie möglich“, sagte sie. „Mit TTIP können wir unsere Freundschaft auf beiden Seiten des Atlantiks vertiefen.“

Malmström sagte, sie wolle sehr gerne auch das Thema finanzieller Dienstleistungen im TTIP-Rahmen weiterverhandeln, ungeachtet der unklaren Rolle des weltweit wichtigen Finanzplatzes London.

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